Ruediger Woehrl GmbH – Fahrzeugwaagen, Yard Management Systeme

Projekte

Passgenaue Werkslogistik für hohe Ansprüche

Eine beschleunigte LKW-Abfertigung und effizientere Steuerung des Werksverkehrs, verbesserte Orientierung der Fahrer und ein Überblick in Echtzeit für die Mitarbeiter: In Hagen hat Waelzholz für die Werkslogistik an seinem Stammsitz mit einem Yard Management System (YMS) von Wöhrl eine maßgeschneiderte Lösung erhalten.

Die Anforderungen, die Waelzholz an ein YMS für diesen Standort formulierte, waren hoch: Im Werk Süd in Hagen treffen jeden Tag Fahrer aus ganz Europa ein, die teilweise weder Deutsch noch Englisch sprechen, sie müssen genaue Direktiven erhalten, um bei den begrenzten Flächenkapazitäten im Werk reibungslose Abläufe zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen die Vorgänge rechtssicher dokumentiert und ausgewiesen und manche LKWs auch in eines der anderen Waelzholz-Werke in Hagen umgeleitet werden. Diese Vorgänge müssen so mit den betrieblichen Abläufen verzahnt werden, dass die jeweilige Lieferung zeitnah an der Rampe bereitsteht.

Einfahrt ins Werk Hagen-Süd mit der automatisch gesteuerten Schranke.

Mit dem Yard Management System der Rüdiger Wöhrl GmbH hat Waelzholz nun eine individuell zugeschnittene Software erhalten, die nicht nur jederzeit den Überblick über den Werksverkehr erlaubt, sondern auch die Hardware (Schranken, Kameras,

Terminals) steuert und damit eine weitgehende Digitalisierung und Automation der Werkslogistik ermöglicht. Abgestimmt auf die spezielle Verkehrsführung im Werk und die überbetrieblichen Logistikanforderungen.

International und digital

Am Terminal können sich die Fahrer in ihrer jeweiligen Muttersprache anmelden.

Waelzholz ist ein familiengeführtes Unternehmen, das seit 1829 im Geschäft ist und heute mit 2.300 Mitarbeitern an mehreren Standorten in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien hochwertige kaltgewalzte Stahlbänder und -profile produziert. Jede Verladestation fungiert da als Bindeglied in unterschiedlichsten Lieferketten und dabei werden jede Menge Begleitdokumentationen und offene Fragen produziert. Allein am Stammsitz im Hagener Werk Süd werden täglich bis zu 100 LKW aus ganz Europa abgefertigt.

„Uns war wichtig, dass die Fahrer in ihrer Muttersprache kommunizieren können und der Vorgang weitgehend automatisiert und digitalisiert wird“, erklärt Marina Schmeiser, Projektmanagerin Logistik / Versand bei Waelzholz. „Damit eliminieren wir die wesentlichen Fehlerquellen beim Einchecken, reduzieren die Verweildauer der LKWs auf dem Gelände und sorgen damit für mehr Effizienz im gesamten Werksverkehr.“

Für solche Fälle wurden die multilingualen Anmeldesysteme der Rüdiger Wöhrl GmbH entwickelt, die sich für 14 verschiedene Sprachen einrichten lassen. Die Fahrer wählen dann gleich zu Beginn ihre Muttersprache aus und folgen den Anweisungen. Vorab zugewiesene Barcodes (optional auch RFID-Karten oder biometrische Daten) werden erfasst und mit der Datenbank abgeglichen.

Zudem wird das Kennzeichen, das der Fahrer am Terminal eingegeben hat,  bei der Einfahrt automatisch erkannt und mit der Hofliste verglichen. Gegebenenfalls  muss das Kennzeichen  korrigiert werden. Sollten Probleme auftreten, kann per integrierter VoIP-Sprechstelle die Zentrale kontaktiert werden.

Zur Orientierung erhält der Fahrer einen Plan des Werksgeländes auf dem Touchscreen angezeigt und anschließend ausgedruckt, der den genauen Weg zur Be- oder Entladestelle markiert. Der Fahrer kann sich die Wegbeschreibung zudem über einen QR-Code auch aufs Handy ziehen (Google-Maps Verlinkung).

Individuell und passgenau

Die Anmeldung am Terminal ist ein entscheidender Vorgang für die weiteren Prozesse der Werkslogistik. Denn erst wenn die Identität des Fahrers und die Ladung, bzw. des von ihm belieferten Kunden feststehen, lassen sich Verkehrsführung und Rampenmanagement effizient organisieren. Papierausdrucke gibt es nicht mehr als unbedingt notwendig und auch erst ganz zum Schluss des Anmeldeprozesses.

Eine besondere Herausforderung ergab sich bei Waelzholz durch die begrenzten Flächenressourcen auf dem Gelände des Werks Süd und die auf unterschiedliche Stadtteile in Hagen verteilten Werke.

Auf ihrem Dashboard hat Marina Schmeiser dank des YMS von Wöhrl stets den Überblick.

Verhindert werden soll auch, dass Fahrer mit ihren LKWs erst mitten aufs Werksgelände fahren und dann jemanden suchen, der sie einweist. Auf diese Weise würden sie die nachfolgenden Verkehre behindern, vor allem, wenn die Fahrer auch noch das falsche Werk angesteuert haben. Diese Gefahr konnte mit dem neuen Yard Management System von Wöhrl gebannt werden.

Das sehen sie auch bei Waelzholz so: „Besonders hervorzuheben sind die individuellen Lösungen, die uns das Yard Management System von Wöhrl bietet. Das Anmeldeterminal ist beispielsweise in der Lage, den Fahrer aufgrund seiner Eingaben zur richtigen Ladestelle inklusive Anfahrtsskizze an unserem weit verzweigten Standort in Hagen zu lenken“ so Schmeiser.

Die Zufahrten sind jetzt mit vollautomatischen Schranken gesichert, die sich erst öffnen, wenn der Fahrer die erforderliche Anmeldung

vollzogen hat und das System das Kennzeichen seines Wagens erkennt und einem gespeicherten Vorgang zuordnen kann. Bei der Justierung von Entfernung und Geschwindigkeit wurde auf Erfahrungswerte zurückgegriffen, die in keinem Lehrbuch stehen und sich nur vor Ort generieren lassen. Wie viel Zeit zum Beispiel bis zum Öffnen der Zufahrt vergehen darf, damit ungeduldige Fahrer nicht schon den Wagen verlassen, bevor die Schranke sich in Bewegung setzt.

Diese Vorgänge lassen sich auf dem Dashboard für das gesamte Werk von der Schranke bis zur Rampe in Echtzeit abbilden und nachverfolgen. Dank dem YMS von Wöhrl haben sie bei Waelzholz jetzt immer den Überblick über ihre Werkslogistik. Ein Vorbild, das Schule machen soll; weitere Yard Management Systeme für die anderen Werke sind bereits in Planung.

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